In Zusammenarbeit mit dem US-Außenministerium und verschiedenen Partnern aus den Bereichen Forschung, Geopolitik, Softwareentwicklung und Komponentenbeschaffung beleuchten unsere erfahrenen Referenten vergangene und aktuelle Entwicklungen, um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen chipbasierter Hochtechnologie auf die kulturelle, politische und wirtschaftliche Situation offener Demokratien zu gewinnen. Es folgen Lösungsansätze, um Lieferketten unabhängiger zu machen, Kosten zu senken, CO2-Emissionen, Energie und Rohstoffe einzusparen und vor allem nachhaltiger zu wirtschaften. Die Referenten sind absolute Experten auf ihrem Gebiet und bieten Einblicke in eine Welt, die gerade vor dem Hintergrund hybrider Konflikte einzigartig und äußerst wertvoll ist.

Kapitel 1.1: PROF. RAYMOND BLANTON, UIW

Assistenzprofessor an der renommierten University of the Incarnate Word in San Antonio, Texas auf den Gebieten öffentliche Rhetorik, Organisationskommunikation und Führung, Medienethik, Ästhetik, Theologie und Religion sowie bürgerschaftliches Engagement

Thema: Digitale Empathie

Mit dem aktuellen Stand der auf künstlicher Intelligenz basierenden Systeme erreicht die Digitalisierung einen neuen epochalen Höhepunkt, der unser aller Leben verändert. Der damit verbundene Einfluss auf Gesell-schaft, Politik und die Entwicklung junger Menschen kann und wird zu massiven Konflikten führen, ausgelöst durch die ungefilterte Informations-flut in den sozialen Medien. Vielen Konsumenten, die mit sozialen Medien aufgewachsen sind, fehlt die Sensibilität im Umgang damit und die Fähigkeit, zwischen Wahrheit und Fälschung zu unter-scheiden. Die Halbleitertechnologie, die all dem zugrunde liegt, ist Segen und Fluch zugleich und kann, wenn sie von den falschen Leuten kontrolliert wird, großen Schaden anrichten, vor allem in westlichen Gesellschaften. Um dem entgegenzuwirken, brauchen wir eine Gegenstrategie, die „heilige Räume“ schafft, in denen wir Zeit ohne digitalen Konsum verbringen können.